Teich anlegen – Gartenteich richtig selber bauen

Soll ein Gartenteich angelegt werden, muss man sich vorher genaue Gedanken machen und den Gartenteich Schritt für Schritt, am besten nach einer Anleitung, bauen. Spätere Änderungen können zwar durchgeführt werden, sind aber mitunter umständlich und mühselig. Für den Gartenteich gibt es unzählige Gestaltungsmöglichkeiten, es entsteht ein neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen, außerdem schafft der Gartenteich eine kleine Ruheoase im eigenen Garten. In den folgenden Abschnitten stellen wir ihnen eine Anleitung zur Verfügung, die Schritt für Schritt beschreibt wie man einen Gartenteich richtig selber anlegen kann.

Den Standort des Gartenteiches bestimmen

Außerhalb der Frostperioden kann der Teich zu jeder Jahreszeit gebaut werden, optimal sind das Frühjahr und der Herbst. Die Auswahl des richtigen Standortes ist entscheidend für die spätere Qualität des Gartenteiches. Die Sonne darf den Gartenteich etwa 4-6 Stunden täglich bescheinen. So können sich blühende Pflanzen, zum Beispiel Seerosen, optimal entfalten. Der Teich sollte nicht unter Laub- oder Nadelbäumen angelegt werden. Herabfallende Nadeln oder Laub beeinträchtigen die Wasserqualität, das Laub verstopft nicht nur die Teichpumpe, auch der Teichboden verschlammt. Hinzu kommt, dass zu nah gepflanzte Bäume zu viel Schatten werfen.

Fragen zum Standort des Teichs:

  • Welcher Standort ist optimal?
  • Sollen sich Fische darin wohlfühlen?
  • Möchte man darin schwimmen können?

Es gibt da schon einige Dinge zu beachten damit Sie an dem Teich auch lange Freude haben und sich die ganze Arbeit am Ende lohnt. Als erstes müssen Sie natürlich den Standort bestimmen, denn für Ihren zukünftigen Gartenteich sind Kriterien wie Licht und Schatten enorm wichtig. In der prallen Sonne sollte der Teich nicht liegen, denn durch zuviel Sonneneinstrahlung bilden sich Algen und dadurch wird ihm Sauerstoff entzogen. In der Regel sind 6 Sonnenstunden ausreichend um ein gutes Teichklima zu erhalten. Den nötigen Schatten kann man mit der Pflanzung von Bäumen erzielen oder je nach Lage des Gartens die natürliche Gegebenheit der Sonnenlaufbahn ausnutzen. Pflanzt man Bäume sollten es keine Laubbäume sein, denn dann hat man im Herbst jede Menge Arbeit die Blätter vom Teich zu fischen. Würde man die Blätter im Gartenteich lassen, sinken sie auf den Teichboden und zersetzen sich dort. Nach kurzer Zeit hat man dann einen trüben Teich der unangenehm riecht und bestimmt kein Blickfang mehr ist.

Der Boden den man für den Gartenteich ausheben muss sollte bei einem Teich der mit Teichfolie ausgelegt werden soll, möglichst ohne grobe Steine und Wurzeln sein. Denn die Steine könnten die Folie beschädigen und Wurzeln von lebenden Bäumen würden sich unter Umständen ihren Weg durch die Folie bahnen. Je besser der Boden vorbereitet wird um so schöner wird der Gartenteich werden. Ist der Standort endgültig festgelegt, sollten Sie überlegen ob es ein Gartenteich mit oder ohne Fischbesatz sein soll, denn ein Teich in dem sich Fische wohlfühlen muss je nach Tierart tief genug sein. So braucht zum Beispiel ein Koi eine Mindestwassertiefe von 1,3 Metern um Artgerecht leben zu können.

Falls man schon einen fertigen Gartenteich besitzt, gibt es natürlich auch im Januar einiges zu tun. Da muss je nach Witterung das Laub, dass sich vielleicht nach den Herbststürmen auf dem Teich gesammelt hat, wieder entfernt werden, die Teichpumpe kontrolliert oder bei Gartenteichen mit Fischbesatz, nachgesehen werden ob die Tiere auch unter einer Schneedecke und gefrorenem Wasser genug Sauerstoff bekommen. Allerdings sollte man hierbei sehr vorsichtig sein und Erschütterungen vermeiden, damit die Fische nicht in ihrer Winterruhe gestört werden.

Egal, ob ein Gartenteich erst geplant wird oder schon vorhanden ist, man hat eigentlich immer etwas zu tun um ihn gepflegt zu halten und seine Schönheit zur Geltung zu bringen.

Die Größe des Teiches

Die Größe des Teiches entscheidet wesentlich über die Qualität des Wassers. Grundsätzlich sollte der Gartenteich mindestens 400 l Wasser pro Quadratmeter Wasseroberfläche aufweisen und eine Teichtiefe von 60-80cm besitzen. Die Mindestgröße verhindert, dass sich der Gartenteich im Sommer zu stark aufheizt und übermäßiger Algenwuchs eingedämmt wird. Grundsätzlich gilt: Je größter, desto besser. Möchte man den Teich als Fischteich anlegen, muss die Wassertiefe in jedem Fall eingehalten werden, da sonst die Fische nicht überwintern können. Hat man sich für einen Fertigteich entschieden, richtet sich die Größe der Aushebung nach den Maßen des Fertigteiches. Ein Folienteich bietet eine größere Gestaltungsfreiheit und geringere Anschaffungskosten.

Gartenteich mit Teichschale

Wenn der Standort festgelegt ist und alle dafür nötigen Kriterien sorgfältig überlegt und geplant sind, kann nun überlegt werden aus welchem Material der Gartenteich sein soll und welche Größe er haben wird. Bei der Materialbestimmung sollte man genau überlegen welche Anforderungen der Gartenteich erfüllen soll. Es gibt im Handel fertige Teichschalen die unterschiedlich geformt sind und deren Größe nach der individuellen Nutzung bestimmt werden kann. Mit den Fertigteichen beschränkt sich die Arbeit der Neuanlage des Gartenteiches auf ein Minimum, da das Becken in die ausgehobene Grube eingesetzt und lediglich noch justiert wird damit es sicher und plan in der Erde steht. Bei dieser Möglichkeit ist die Wahl des Beckenstandortes in Bezug des Gartenbodens eher zweitrangig, denn Steine oder Wurzeln können einem Fertigbecken nichts anhaben. Allerdings kann man die Form des Teiches auch nicht kreativ gestalten, denn man kann nur unter den verschiedenen Formen auswählen die es im Handel gibt. Trotzdem sollte auch ein Fertigbecken gut geplant werden, denn wie bei allen Produkten gibt es viele Varianten. So sollte man überlegen welche Form des Wasserbeckens in den eigenen Garten passt und wie der übrige Garten gestaltet ist. Der Preis für ein fertiges Becken richtet sich nach der Größe und ist je nach Anbieter unterschiedlich hoch. Zum Ausgleich der Standfestigkeit benötigt man Sand und Kies und damit hat man nur zwei Komponenten bei den Gesamtkosten des Materials.

Materialliste für einen Gartenteich mit einer Teichschale:

  1. Teichschale
  2. Sand / Kies

 Gartenteich mit Teichfolie

Bei einem Gartenteich der mit Folie ausgelegt wird hat man bei der Formgebung freie Hand und kann ihn kreativ gestalten. Die Folie kann in jede mögliche Richtung gelegt werden und zusätzlich kann man zum Beispiel einen Bachlauf integrieren der sich über das Gelände schlängelt. Je nachdem was Sie für Ihren Gartenteich planen sind bei einem Folienteich der Fantasie praktisch keine Grenzen gesetzt. Wenn Sie einige grundlegende Regeln beachten werden Sie auch lange Freude an Ihrem Teich haben.

Für einen Folienteich sollte der Boden möglichst frei von Wurzeln und Steinen sein, denn das Wasser presst die Folie direkt auf den Untergrund und alle Unebenheiten des Bodens drücken somit von unten in die Folie. Die heutigen Folien sind sehr lange haltbar und biegsam. Da sich aber die Weichmacher des Materials im Laufe der Jahre verflüchtigen, kann es vorkommen dass die Folie, besonders an Stellen die mit Luft und Sonne in Berührung kommen, hart werden und brechen können. Je nach Wasserdruck (mehr Wasser, höherer Druck) die Folie aushalten muss wird die Folienstärke ausgewählt. Unter die Folie sollte ein Vlies ausgelegt werden, welches die Folie vor Unebenheiten des Bodens schützt. Bei der Variante des Folienteiches hat man den Vorteil dass die Größe und Tiefe des Gartenteiches individuell bestimmt werden kann. Allerdings gibt es auch erheblich mehr Arbeit gegenüber einem Fertigteich, denn dort sind die verschiedenen Teichzonen ja schon vorgefertigt, während bei einem Folienteich alles selbst angelegt werden muss. Der Preis für einen Folienteich richtet sich wie auch beim Wasserbecken nach Größe und Ausführung. Wobei die Folie nach Metern (Breite, Länge, Tiefe) und Materialstärke berechnet wird.

Materialliste für einen Folienteich

  1. Teichvlies
  2. Teichfolie
  3. Sand / Kies

Für welche Varianten des Gartenteiches Sie sich entscheiden bleibt dem persönlichen Geschmack vorbehalten aber ein Teich sollte sich immer harmonisch in das Gesamtbild des Gartens einfügen und es sollte nicht erkennbar sein, dass der Teich nachträglich angelegt wurde. Was allerdings bei allen Gartenteichen gleich bleibt ist der Pflegeaufwand im fertigen Zustand. Das sollte gleich von Beginn an klar sein – ein Gartenteich ist nur so schön wie er gepflegt wird.

Der Aushub für den Gartenteich

Endlich geht es los und die ersten praktischen Arbeiten werden begonnen. Der Aushub für den Fertigteich richtet sich in seiner Tiefe und Form nach den Maßen des Fertigteiches. Auf keinen Fall darf der Zu- und Abfluss vergessen werden. Ist der Aushub fertig, wird der Fertigteich hineingesetzt und ein paar Zentimeter mit Wasser befüllt, um zu sehen ob der Teich waagerecht angelegt wurde. Im nächsten Schritt werden die letzten Freiräume mit Erde befüllt und mit Wasser eingespült, so dass sich die Erde richtig festsetzen kann. Sind diese Arbeiten beendet, können Teichpumpe und Teichfilteranlage eingesetzt und montiert werden. Für den Gartenteich, der aus Teichfolie angelegt wird, muss der Untergrund von groben Steinen, Wurzeln und anderen unebenen Dingen gesäubert werden. Dann wird der angehende Gartenteich mit einem speziellen Teichflies ausgelegt. Der Teichvlies schützt die Teichfolie vor „Verletzungen“, die durch spitze oder scharfe Gegenstände zugefügt werden können. Der Grundriss des Teiches sollte so angelegt werden, dass sowohl Teichflies als auch Teichfolie möglichst faltenfrei ausgelegt werden können. Ist der Teichvlies ausgelegt, wird darüber die Teichfolie ausgelegt. Das Maß zur Berechnung der Größe lautet wie folgt:

Länge + 2 · Tiefe + 60 cm = Bahnlänge
Breite + 2 · Tiefe + 60 cm = Bahnbreite

Am besten legt man die Teichfolie bei einer Temperatur von etwa 20 Grad aus, dann ist die Teichfolie weich und lässt sich sehr angenehm verlegen.

Den Gartenteich befüllen

Langsam naht das Ende und der Gartenteich wird bald fertig gestellt sein. Bis jetzt war es noch nicht so schwer einen Gartenteich richtig selber anlegen zu können und auch die letzte Bauphase ist leicht zu erledigen. Abschließend wird in die Teichfolie das Pflanzsubstrat gefüllt, in dem die Teichpflanzen später ihre Wurzel schlagen können. Das Pflanzsubstrat besteht aus einem nährstoffarmen Sand- oder Sand-Kiesgemisch-Schicht im Verhältnis 4:1. Ist das Pflanzsubstrat eingebracht, wird der Gartenteich langsam mit Wasser gefüllt. Dieser Vorgang wird nicht mit einem Mal erledigt, sondern Schritt für Schritt. Nach dem ersten Schritt werden die technischen Geräte wie die Teichpumpe, die Teichbelüftung und gegebenenfalls die Teichbeleuchtung eingesetzt, so dass die Kabel der Geräte noch auf dem Teichboden ausgelegt werden können. Auch die Teichpflanzen können nun eingesetzt werden. Um eine starke Ausbreitung zu verhindern können die Teichpflanzen in Pflanzkörben in den Teich eingesetzt werden. Ist der Teich komplett geflutet, kann die Uferzone fertig gestaltet und bepflanzt werden. Überstehende Folienreste können nun noch abgeschnitten werden. Sollen Fische im Gartenteich angesiedelt werden, muss man zunächst ein paar Wochen warten bis sich im Gartenteich ein ökologisches Gleichgewicht gebildet hat.

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Letzte Aktualisierung am 18.03.2024 *